6.2. Browser

FreeBSD besitzt keinen vorinstallierten Browser, stattdessen enthält das www-Verzeichnis der Ports-Sammlung Browser, die Sie installieren können. Wenn Ihnen das Übersetzen der Browser zu lange dauert, bei einigen Browsern dauert das wirklich lange, installieren Sie die Pakete, die es für viele Browser gibt.

KDE und GNOME enthalten schon HTML-Browser. Das Einrichten dieser grafischen Benutzeroberflächen ist in Abschnitt 5.7 beschrieben.

Wenn Sie besonders schlanke Browser benötigen, suchen Sie in der Ports-Sammlung nach www/dillo2, www/links oder www/w3m.

Dieser Abschnitt behandelt die nachstehenden Anwendungen:

Anwendung Ressourcenbedarf Installationsaufwand aus den Ports wichtige Abhängigkeiten
Firefox mittel hoch Gtk+
Opera niedrig niedrig Es gibt eine FreeBSD- und eine Linux-Version. Die Linux-Version hängt von der Linux-Kompatibilität (Linux Binary Compatibility) und linux-openmotif ab.
Konqueror mittel hoch KDE-Biliotheken

6.2.1. Firefox

Firefox ist ein moderner, freier und stabiler Open-Source Browser, der vollständig auf FreeBSD portiert wurde. Er bietet eine dem HTML-Standard konforme Anzeige, Browserfenster als Tabs, Blockierung von Werbefenstern, Erweiterungen, verbesserte Sicherheit und mehr. Firefox basiert auf der Mozilla Codebasis.

Das Paket können Sie mit dem nachstehenden Befehl installieren:

# pkg_add -r firefox

Damit installieren Sie Firefox 2.X, wenn Sie stattdessen Firefox 3.X einsetzen möchten, geben Sie folgenden Befehl ein:

# pkg_add -r firefox3

Alternativ können Sie auch die Ports-Sammlung verwenden, um das Programm aus dem Quellcode zu installieren:

# cd /usr/ports/www/firefox
# make install clean

Ersetzen Sie im vorherigen Kommando firefox durch firefox3 für Firefox 3.X.

6.2.2. Firefox und das Java™-Plugin

Anmerkung: Dieser und der nächste Abschnitt gehen davon aus, dass Sie Firefox bereits installiert haben.

Die FreeBSD Foundation hat von Sun Microsystems eine Lizenz erworben, die es erlaubt, FreeBSD-Binärpakete des Java Runtime Environment (JRE™) und des Java Development Kit (JDK™) zu verteilen. Diese Binärpakete sind auf der Webseite der FreeBSD Foundation erhältlich.

Damit Firefox Java™ unterstützt, müssen Sie zuerst den Port java/javavmwrapper installieren. Anschließend laden Sie das Diablo JRE-Paket von http://www.freebsdfoundation.org/downloads/java.shtml herunter und installieren es mit pkg_add(1).

Danach starten Sie Ihren Browser und geben in der Adresszeile about:plugins ein und bestätigen die Eingabe mit der Enter-Taste. Dadurch wird eine Seite geladen, auf der alle installierten Plugins aufgelistet werden. Auch das Java-Plugin sollte nun in dieser Liste aufgeführt sein. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, muss jeder Benutzer noch das folgende Kommando ausführen:

% ln -s /usr/local/diablo-jre1.6.0/plugin/i386/ns7/libjavaplugin_oji.so \
  $HOME/.mozilla/plugins/

Oder, falls Sie das Diablo JDK-Paket installiert haben:

% ln -s /usr/local/diablo-jdk1.6.0/jre/plugin/i386/ns7/libjavaplugin_oji.so \
  $HOME/.mozilla/plugins/


Danach starten Sie Ihren Browser neu, um das Plugin zu aktivieren.

6.2.3. Firefox und das Macromedia® Flash™-Plugin

Das Macromedia® Flash™-Plugin ist für FreeBSD nicht verfügbar. Es existiert jedoch ein Software-Layer (ein sogenannter Wrapper), der es erlaubt, die Linux-Version des Plugins unter FreeBSD einzusetzen. Dieser Wrapper unterstützt außerdem das Adobe® Acrobat®-Plugin, das RealPlayer®-Plugin und andere mehr.

Je nachdem, welche Version von FreeBSD Sie verwenden, sind unterschiedliche Schritte notwendig:

  1. Für FreeBSD 7.X

    Installieren Sie den Port www/nspluginwrapper. Dieser Port setzt voraus, dass Sie den Port emulators/linux_base-fc4 bereits installiert haben, der sehr gross ist.

    Anschließend installieren Sie den Port www/linux-flashplugin9. Dadurch wird Flash 9.X installiert, denn diese Version läuft zuverlässig auf FreeBSD 7.X.

    Anmerkung: Bei FreeBSD Versionen, die älter sind als FreeBSD 7.1-RELEASE müssen Sie www/linux-flashplugin7 installieren und den linprocfs(5) Abschnitt übergehen.

  2. Für FreeBSD 8.X

    Installieren Sie den Port www/nspluginwrapper. Dieser Port benötigt den emulators/linux_base-f10 Port, der sehr gross ist.

    Als nächstes installieren Sie den Port www/linux-f10-flashplugin10. Dadurch wird Flash 10.X installiert, das in dieser Version unter FreeBSD 8.X stabil läuft.

    Für diese Version muss der folgende symbolische Link angelegt werden:

    # ln -s /usr/local/lib/npapi/linux-f10-flashplugin/libflashplayer.so \
      /usr/local/lib/browser_plugins/
    

Sobald der richtige Flash-Port passend zu ihrer FreeBSD Version installiert ist, muss das Plugin von jedem Benutzer mittels nspluginwrapper installiert werden:

% nspluginwrapper -v -a -i

Das Linux® Prozessdateisystem, linprocfs(5), muss unter /usr/compat/linux/proc eingehängt werden, wenn Sie Flash-Animationen abspielen möchten. Dies kann mittels des folgenden Kommandos geschehen:

# mount -t linprocfs linproc /usr/compat/linux/proc

Dieser Schritt kann automatisiert zur Bootzeit ablaufen, indem Sie die passende Zeile in /etc/fstab eintragen:

linproc   /usr/compat/linux/proc  linprocfs       rw      0       0

Rufen Sie dann Ihren Browser auf und geben in der Adresszeile about:plugins ein. Diese Eingabe muss mit der Enter-Taste bestätigt werden. Danach wird eine Seite geladen, auf der alle installierten Plugins aufgelistet werden.

6.2.4. Firefox und das Swfdec Flash-Plugin

Swfdec ist die Bibliothek zum Dekodieren und Rendern von Flash Animationen. Swfdec-Mozilla ist ein Plugin für Firefox-Browser, welches die Swfdec-Bibliothek zum Abspielen von SWF-Dateien benutzt. Momentan befindet sie sich noch in der Entwicklung.

Wenn Sie diese nicht übersetzen können oder wollen, dann installieren Sie einfach das Paket aus dem Netz:

# pkg_add -r swfdec-plugin

Wenn das Paket nicht verfügbar ist, können Sie es auch über die Ports-Sammlung bauen und installieren:

# cd /usr/ports/www/swfdec-plugin
# make install clean

Starten Sie anschliessend ihren Browser neu, damit dieses Plugin aktiviert wird.

6.2.5. Opera

Opera ist ein schneller, vollwertiger und standardkonformer Browser, der wie Mozilla über einen eingebauten E-Mail- und Newsreader verfügt. Zusätzlich sind ein IRC-Client, ein RSS/Atom-Feeds-Reader sowie weitere Programme enthalten. Dennoch handelt es sich bei Opera weiterhin um ein relativ kleines und sehr schnelles Programmpaket. Sie haben die Wahl zwei Versionen dieses Browsers: Der “nativen” FreeBSD-Version und der Linux-Version.

Wenn Sie das Web mit der FreeBSD-Version von Opera erkunden wollen, installieren Sie das Paket:

# pkg_add -r opera

Einige FTP-Server haben nicht alle Pakete, Sie können Opera aber über die Ports-Sammlung installieren:

# cd /usr/ports/www/opera
# make install clean

Wenn Sie die Linux-Version des Browsers verwenden wollen, ersetzen Sie in den Beispielen opera durch linux-opera. Wenn Sie Plugins einsetzen wollen, die nur für Linux erhältlich sind, wie das Adobe Acrobat Reader® Plugin, benötigen Sie die Linux-Version. Ansonsten sind die FreeBSD- und Linux-Versionen des Browsers äquivalent.

6.2.6. Konqueror

Konqueror ist Teil von KDE, kann aber außerhalb von KDE benutzt werden, wenn der Port x11/kdebase3 installiert ist. Konqueror ist mehr als nur ein Browser. Sie können das Programm weiters zur Dateiverwaltung und zum Abspielen von Multimedia-Dateien benutzen.

Der Port misc/konq-plugins installiert verschiedene Plugins für Konqueror.

Konqueror kann Flash-Seiten darstellen. Wie Sie die Flash-Unterstützung aktiviern, können Sie unter http://freebsd.kde.org/howtos/konqueror-flash.php nachlesen.

Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an <de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an <de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.